Kinder und Jugendliche
Die Behandlung von Kindern und Teenagern gelingt immer am besten, wenn der kieferorthopädische Experte die Chance hat, den optimalen Zeitpunkt für den Anfang der Behandlung zu bestimmen. Deswegen kann es auch schon Sinn machen, Kinder ab dem 5. oder 6. Lebensjahr zu einer Kontrolle beim Kieferorthopäden vorzustellen. In den allermeisten Fällen werden die Behandlungen aber frühestens dann begonnen, wenn die bleibenden Frontzähne im Ober- und Unterkiefer bereits vorhanden sind.
Eine Ausnahme bilden extreme Kiefer- oder Zahnfehlstellungen oder auch junge Patienten, die frühzeitig einen Milchzahn verloren haben. Beim frühzeitigen Verlust von Milchbackenzähnen werde Lückenhalter eingesetzt. Diese sind kleine, herausnehmbare oder festsitzende Zahnspangen, die den Platz für die bleibenden Zähne sichern und verhindern, dass die Nachbarzähne in die Lücke kippen.
Unabhängig davon, ob alle bleibenden Zähne bereits vorhanden sind, sollen Patienten spätestens vor dem maximalen Längenwachstum des Körpers vorgestellt werden. Das ist bei Jungen mit etwa 11 Jahren und bei Mädchen mit etwa 10 Jahren.
Bei Kindern, die sich noch in der Wachstumsphase befinden oder bei denen noch nicht alle bleibenden Zähne vorhanden sind, ist oft ein zweiphasiges Vorgehen, nämlich zuerst mir einer herausnehmbaren und dann mit einer festen Zahnspange, die Behandlungsmethode der Wahl.
Bei Jugendlichen mit einem vollständigen bleibenden Gebiss rät der Kieferorthopäde in den meisten Fällen zu einer Behandlung mit einer festsitzenden Apparatur, die sehr effektiv und schnell zum gewünschten Ergebnis führt. Somit wird die gesamte Behandlungszeit so kurz wie möglich gehalten.